Kassiber aus dem Sowjetischen Speziallager Nr. 7 in Weesow
Diesen Kassiber, eine geheime Nachricht, schrieb Rudolf Witzleben am 6. August 1945 an seine Familie in Berlin-Charlottenburg. Rudolf Witzleben, geb. 27.11.1898 in Hannover, arbeitete als Ingenieur bei der AEG in Treptow. Er war den Angaben seiner Tochter Inka zufolge am 07.06.1945 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD in Berlin-Charlottenburg festgenommen und in das sowjetische Speziallager Nr. 7 in Weesow überstellt worden. Der Vorwurf lautete, er sei ein "Agitator" gewesen.
Spaziergang auf dem Kurfürstendamm
Ende Juni 1945 lassen sich der Niederländer Arnold Blitz (rechts) und sein Freund Tony Mast auf einem Ausflug nach Berlin auf dem Kurfürstendamm in ihrer Häftlingskleidung fotografieren. Blitz war Mitte April 1945 im Außenlager Heinkel des KZ Sachsenhausen befreit worden.
Arnold Blitz war im September 1942, als die Sicherheitspolizei auch in Rotterdam systematische Razzien nach Juden durchführte, untergetaucht.
Häftlingsjacke - Zurückgelassen im Kuhstall
Diese Häftlingsjacke erhielt die Gedenkstätte vor kurzem als Schenkung von Eckhard Zowe aus Beetz, einem Ortsteil von Kremmen. Die Jacke wurde Ende April 1945 auf dem Hof der Familie Zowe in Beetz von einem Häftling zurückgelassen.
Ostergruß aus dem KZ - 1944
Louis Kiebooms (1903-1992) schickte seiner Frau und seinen vier Kindern im April 1944 diesen Ostergruß. Im Hintergrund ist die Stadtsilhouette von Antwerpen zu sehen. Kiebooms‘ Briefe aus dem Lager waren öfter mit Zeichnungen verziert. In einem der Briefe schreibt er, dass diese von einem Zeichner stammen. Ob es sich hierbei um einen Freundschaftsdienst handelte oder ob Kiebooms die Zeichnung gegen Lebensmittel oder auch Zigaretten tauschte, ist nicht bekannt.
Miniatur-Skatspiel aus Pappe
Bei dem Miniaturkartenspiel handelt es sich um ein im Konzentrationslager angefertigtes Skatblatt aus Pappe. Es besteht aus je acht Karten mit den in Bleistift gezeichneten Symbolen Kreuz, Pik, Herz und Karo. Sein Besitzer war der ehemalige Häftling Gustav Buttgereit.
Zigarettenschachtel mit geschnitzter Darstellung eines Häftlings hinter Gittern
Dieses technisch aufwändige ausgeführte und kunstfertig verzierte Etui mit der geschnitzten Darstellung eines durch Mütze und Häftlingsnummer als KZ-Häftling gekennzeichneten Mannes hinter Gittern ist die Arbeit eines unbekannten Häftlings.